Dienstag, 4. Februar 2014

[leben]...lernen lieben gelernt...

Wenn ich lernen soll, dann wird es schwierig.
Wenn ich lernen will, dann wird es einfacher.
Wenn ich lernen lieben gelernt habe, dann ist es wunderbar.

Lernen lernen
Lernen kann so ermüden. Vor allem Lernen in der Schule… Ich erinnere mich. Dass die Banknachbarn interessanter waren als alles andere. Dass die Luft in den Zimmern schlecht war und dass die Ohren müde waren von monotonen Stimmen. Und dass man mit etwas Phantasie in herrliche Welten flüchten konnte, während da vorne jemand stand und redete.
Manche Stunden im Klassenzimmer waren auch schön. Wenn irgendwas anders war als sonst. Vielleicht war es eine Stunde Kunst, in der wir das erste Mal Linolwerkzeuge in der Hand hatten. Eine Stunde Gruppenarbeit in Deutsch, in der wir tatsächlich gute Ideen hatten, zusammen einen Text schrieben, der sich beim Vorlesen gut angefühlt hat. Oder Freistunden, in denen wir mit Pommes in der Hand freiwillig Hausaufgaben gemacht haben.
Da waren auch mal diese Momente, in denen ich gelernt habe, ohne es zu merken. Sonst aber ist genau das in der Schule - dem Ort des Lernens - schwierig, weil es jedem Lehrer in Großbuchstaben auf der Stirn geschrieben steht: Ihr MÜSST lernen. 
Und was haben wir gemacht? Buchstabenbilder aus Songtexten in die Hefte gemalt.
Leistungsdruck ist echt kontra.

Heute weiß ich Gründe, weshalb Schule so oft doof war, die ich damals noch nicht so richtig verstanden hab. Heute weiß ich, dass ich alles gerne lerne, wenn mich der „Stoff“ interessiert. Dann begrüße ich ihn freudig und schließe ihn in die Arme.
Lernen bereichert mich und macht mich fröhlich. So richtig weiß ich das aber erst seit dem Beginn meines Studiums vor einigen Jahren…Weil man sich dann endlich ausrichten kann auf bestimmte Gebiete, für die man sich interessiert.


Lernen lieben gelernt
Das hab ich tatsächlich. Und diese Euphorie nutze ich doppelt und dreifach...
Vor zwei Wochen hab ich mich angemeldet: Neben meinem Studium noch ein Onlinekurs. In freier Zeiteinteilung, zu Hause lernen. Bei Lecturio.de. Hier gibt es unzählige Kurse in ganzverschiedenen Bereichen – Sprachen, Wissenschaften, Computer-Programme. Oder Bloggen. Oder Webdesign. Wahnsinn. Ich habe mich für "Online-Redakteur" entschieden. Mein Kurs macht mir riesigen Spaß.

Wenn man Lernen lieben gelernt hat, dann wächst man daran, jeden Tag.
Ich schätze das Internet dafür, dass es uns solche Möglichkeiten schenkt. Dass wir um 23 Uhr abends lernen können, weil da unsere Zeit ist. Dass wir mit einem Klick die nächste Vorlesung starten können, egal, wo wir sind und dass wir uns neben Job & Co. weiterbilden können, ganz ungezwungen und freiwillig.  Lecturio ist die führende Plattform für interaktives Online- und Mobile- Learning in Deutschland, bietet u.a. zertifizierte, staatlich anerkannte Abschlüsse.

Hätte man mir während meiner Schulzeit gesagt, ich würde mit Mitte 20 verkünden „ich will am liebsten noch jahrelang weiterlernen, studieren, Kurse machen…“, dann hätte ich ihm echt einen Vogel gezeigt…

Mich interessiert: Hat sich euer Verhältnis zum Lernen nach der Schulzeit auch so sehr verändert? Wer von euch ist Lehrer und macht heute vielleicht alles anders / alles richtiger , als ich es in der Schule erlebt habe? 

10 Kommentare:

  1. Hallo Alessa,
    ich liebe deinen Blog und finde es cool wie gut du ihn gestaltest und pflegst. Ich gucke mindestens 2 mal pro Woche auf deinen Blog und bin total begeistert!!!!
    Deine Wiebke! <3

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  2. Interessant, das ging mir in letzter Zeit auch durch den Kopf. Allerdings hatte ich in der Schule nicht so riesig Probleme mit dem Lernen, da mir die meisten Fächer Spaß gemacht haben und mir das meiste so zugeflogen ist.
    Auch heute lerne ich gern und viel: Ich habe in der Schule Latein geliebt und möchte es nicht verlernen. Hin und wieder nehme ich mir Zeit, meine Kenntnisse aufzufrischen, einfach aus Spaß an der Freunde :) Weil ich mich gern damit bereichere.
    Außerdem habe ich vor ein paar Wochen angefangen, Gitarre zu lernen. Und ich würde gern schwedisch können. Mal sehen, wann ich da für einen Kurs Zeit finde :)

    Liebe Grüße!

    P.S.: Ich bin Lehrerin ;) Und ich mache alles anders, als ich es früher erlebt habe. Das heißt für mich aber nicht, dass ich besser oder "richtiger" mache. Eben anders. So wie ich es für die Kids am passensten halte.

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  3. Mir fiel das Lernen in der Ausbildung auch deutlich leichter! Aber ich habe es mir auch immer schön gemacht zum lernen. .was zu trinken, kekse und ein aufgeräumter Schreibtisch und man fühlt sich direkt wohler ;-) die Plattform klingt sehr interessant, da schau ich auch mal vorbei!
    Liebe Grüße
    Caro

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  4. Liebe Alessa,
    danke für den Link! Ich überlege seit einiger Zeit auch, das ich gerne noch etwas Neues anfangen möchte. Gelernt habe ich immer gerne, und wenn es nicht so "flutschte" waren Lerngruppen immer eine große Hilfe. Eine meiner Mitlernerinnen wurde so zu einer meiner besten Freundinnen und wir erinnern uns heute noch gerne an die Abende vor dem Abi zurück. Das ist fast zwanzig Jahre her und verbindet uns immer noch.
    Liebe Grüße,
    Catou

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  5. mhhh... natürlich lerne auch ich lieber Dinge die mich interessieren.
    Schule war eher.... nebensache :D
    Nachdem ich mit der Ausbildung fertig war, musste ich zum Glück erstmal nicht mehr weiter lernen. Aber so langsam kann ich mal mit Fortbildungen anfangen :)

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  6. Ich war immer eine sehr fleißige und brave Schülerin. ^^ Aber Lernen hat mir nie wirklich außerhalb meiner Interessen Spaß gemacht... vor allem Mathe usw. war wirklich übel und ich war froh, als ich das wirklich hinter mir lassen konnte. ;)

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  7. sehr interessanter Post :) Ich mach grad mein Abi und naja finde lernen eher ätzend :D zumindest die Fächer die mich null interessieren :) Liebste, Grüße Sylvie♥
    P.s. Würde mich freuen, wenn du mal bei mir vorbeischaust :)

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  8. Ich kann mich heute sehr gut bei dir wiederfinden. Manches viel mir so leicht, Mathe kein Problem später BWL oder Buchhaltung. Zahlen waren immer meins. Dafür hatte ich immer ein Problem mit Sprachen. Deshalb habe ich auch die HAK abgebrochen und keine Matura (- Abi bei uns in Österreich) Französisch war so schlimm für mich. Ich bin in der Stunde gesessen und hab nicht's verstanden. Wie das Leben so spielt habe ich Jahre später in einem Autohaus gearbeitet die Renault verkaufen und da brauchte ich es wieder. Zu meiner Lieblingssprache wird es wohl nie werden und eines ist mir jetzt auch klar, ich muss die Fremdsprache sprechen und so lernen. Nur mit Vokabeln und Grammatik geht bei mir gar nicht's.
    Bin gespannt wie es dir in deinem Kurs ergeht.
    glg
    Sonja

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  9. dein Post hat mich gerade total inspiriert und motiviert
    ganz toll geschrieben
    ich werde noch ein bisschen darüber nachdenken =)
    liebste Grüße

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  10. Das ist ein richtig richtig toller Post (: alles Liebe

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Ich freu mich auf deine Worte!

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