Wenn ich lernen soll, dann wird es
schwierig.
Wenn ich lernen will, dann wird es
einfacher.
Wenn ich lernen lieben gelernt habe, dann ist es wunderbar.
Lernen lernen
Lernen kann so ermüden. Vor allem Lernen in der Schule… Ich
erinnere mich. Dass die Banknachbarn interessanter waren als alles andere. Dass
die Luft in den Zimmern schlecht war und dass die Ohren müde waren von
monotonen Stimmen. Und dass man mit etwas Phantasie in herrliche Welten
flüchten konnte, während da vorne jemand stand und redete.
Manche Stunden im Klassenzimmer waren auch schön. Wenn
irgendwas anders war als sonst. Vielleicht war es eine Stunde Kunst, in der wir
das erste Mal Linolwerkzeuge in der Hand hatten. Eine Stunde Gruppenarbeit in
Deutsch, in der wir tatsächlich gute Ideen hatten, zusammen einen Text schrieben,
der sich beim Vorlesen gut angefühlt hat. Oder Freistunden, in denen wir mit
Pommes in der Hand freiwillig Hausaufgaben gemacht haben.
Da waren auch mal diese Momente, in denen ich gelernt habe,
ohne es zu merken. Sonst aber ist genau das in der Schule - dem Ort des Lernens - schwierig, weil es jedem Lehrer in
Großbuchstaben auf der Stirn geschrieben steht: Ihr MÜSST lernen.
Und was haben wir gemacht? Buchstabenbilder aus Songtexten in die Hefte gemalt.
Leistungsdruck ist echt kontra.
Heute weiß ich Gründe, weshalb Schule so oft doof war, die
ich damals noch nicht so richtig verstanden hab. Heute weiß ich, dass ich alles
gerne lerne, wenn mich der „Stoff“ interessiert. Dann begrüße ich ihn freudig und schließe ihn in die Arme.
Lernen bereichert mich und macht mich fröhlich. So richtig
weiß ich das aber erst seit dem Beginn meines Studiums vor einigen Jahren…Weil man sich dann endlich ausrichten kann auf bestimmte Gebiete, für die man sich interessiert.
Lernen lieben gelernt
Das hab ich tatsächlich. Und diese Euphorie nutze ich doppelt und dreifach...
Vor zwei Wochen hab ich mich angemeldet: Neben meinem
Studium noch ein Onlinekurs. In freier Zeiteinteilung, zu Hause lernen. Bei Lecturio.de. Hier gibt es unzählige Kurse in ganzverschiedenen Bereichen – Sprachen, Wissenschaften, Computer-Programme. Oder
Bloggen. Oder Webdesign. Wahnsinn. Ich habe mich für "Online-Redakteur" entschieden. Mein Kurs macht mir riesigen Spaß.
Wenn man Lernen lieben gelernt hat, dann wächst man daran,
jeden Tag.
Ich schätze das Internet dafür, dass es uns solche
Möglichkeiten schenkt. Dass wir um 23 Uhr abends lernen können, weil da unsere
Zeit ist. Dass wir mit einem Klick die nächste Vorlesung starten können, egal,
wo wir sind und dass wir uns neben Job & Co. weiterbilden können, ganz
ungezwungen und freiwillig. Lecturio ist
die führende Plattform für interaktives Online- und Mobile- Learning in
Deutschland, bietet u.a. zertifizierte, staatlich anerkannte Abschlüsse.
Hätte man mir während meiner Schulzeit gesagt, ich würde mit
Mitte 20 verkünden „ich will am liebsten noch jahrelang weiterlernen, studieren, Kurse machen…“, dann hätte ich ihm echt einen Vogel gezeigt…
Mich interessiert: Hat sich euer Verhältnis zum Lernen nach der Schulzeit auch so sehr verändert? Wer von euch ist Lehrer und macht heute vielleicht alles anders / alles richtiger , als ich es in der Schule erlebt habe?