Dienstag, 27. Mai 2014

[diy] Handyhülle nähen


Dem Handy eine Hülle nähen – nicht soo schwer wie gedacht! 
Eine Handyhülle aus Filz mit zwei, drei Stoffapplikationen aus Stoff könnt ihr euch selber nähen! Mit ein bisschen Geduld, Schere und Nähmaschine könnte das Ganze zu eurem Lieblingsbegleiter werden. 
Was ja immer irgendwie schwierig ist an Handyhüllen: Weil es unzählige verschiedene Modelle dieser kleinen Telefone gibt und jedes seine eigenen Maße hat, ist es manchmal schwierig, Hüllen dafür zu finden, die auch wirklich gefallen. Die Anleitung, die ich euch hier zeige, funktioniert für alle Handys, denn ihr zeichnet euer „Schnittmuster“ selbst von eurem Modell. Hört sich komplizierter an, als es ist…

Material 
Filz │ Stoffreste │ Papier │ Faden
Nähmaschine │ Schere │ Stift

Zuerst geht’s um das Schnittmuster: Legt das Handy auf ein Blatt Papier. Sorgfältig zeichnet ihr eine Linie rund herum, die einen Abstand von ca. 0,7cm zum Handy hat. Dieser Abstand ist wichtig, weil dabei die Dicke eures Handys einberechnet werden muss. [Die modernen Smartphones derzeit sind ja immer ca. 1cm dick, dafür funktionieren 0,7cm] Mit einer Randzugabe von ca. 0,7cm habt ihr dann noch genug Spielraum inkl. Nahtzugabe… Im Zweifelsfall: Gebt ein paar Millimeter mehr dazu, damit das Teil am Ende auch wirklich reinpasst… Schneidet die Vorlage aus Papier aus.

Die Form schneidet ihr jetzt zwei Mal aus Filz aus. Beide Teile müssen gleich sein! Jetzt könnt ihr in der Stoffkiste wühlen und ein paar schöne Reste raussuchen, die euer Täschchen verzieren sollen.

Platziert die Stoffstücke und näht sie mit der Maschine mit geraden, oder wenn möglich mit Ziernähten auf das eine Filzstück. Auch an den Seiten solltet ihr den Stoff annähen. Dann mit einer scharfen Schere so abschneiden, dass kein Stoff mehr übersteht.

Bevor wir die Filzstücke zusammennähen, werden die oberen Ränder noch abgenäht. Hier wird später die Öffnung für das Handy sein. Beginnt ca. 1cm unterhalb der oberen Ecken und näht sorgfältig einmal um die obere Kante.

Jetzt setzen wir die Teile zusammen: Einfach sorgfältig aufeinanderlegen und mit einer geraden Naht rund herum nähen. Start- und Endpunkte sind die gerade gesetzten Nähte aus Punkt ④.

Eigentlich hält jetzt schon alles zusammen. Den letzten Schliff könnt ihr aber noch mit einem engen Zickzackstich rundherum geben. Das sieht nicht nur schick aus, sondern macht alles auch noch stabiler. Handyhüllen sind schließlich Gebrauchsgegenstände…

Das war’s schon! Wenn euch die Handyhülle geglückt ist, dann habt ihr ja jetzt Schnittmuster und Fahrplan für viele, viele weitere Hüllen, die ihr euch nach Lust und Laune nähen könnt – maßgeschneidert sozusagen :)

Statt Filz geht übrigens auch Leder! Das kann dann zum Beispiel so aussehen:

Dienstag, 20. Mai 2014

[rezept] süße Maikäfer!


Endlich lacht die Mai-Sonne! Da will ich euch doch glatt meine geselligen Maikäfer vorstellen!
Die Käfer sind aus einer seltsam-witzigen Backidee entstanden – am Ende haben sie mich zuckersüß mit großen Augen angeschaut und gefragt, ob sie sich nicht mal hier auf dem Blog präsentieren dürfen… na klar!

Hier kommt also mein Rezept für süße Maikäfer!
– ganz eigentlich sind es verkleidete Amerikaner/Sandbrötchen, mal etwas anders verziert… Perfekt für Gartenpartys, oder?

Zutaten
100g Zucker │ 100g Butter 250g Mehl │ 2 Eier │ 4 EL Milch
1 Pck. Vanillepuddig-Pulver │ ½ Pck. Backpulver │ 1 Pck. Vanillezucker │ 1 Prise Salz
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

1 Tafel dunkle Schokolade │ Schokolinsen


Zubereitung
 Alle Zutaten in eine große Rührschüssel geben und mit dem Mixer gut verrühren. Der Teig bekommt eine cremig-zähe Konsistenz.

 Ein Backblech mit Backpapier auslegen und nun mit einem großen Löffel kleine Häufchen auf das Blech setzen. Zu allen Seiten hin genug Abstand lassen, denn die Küchlein gehen ein kleines bisschen auf.

 Bei 200°C werden die Käfer ca. 15 Minuten gebacken – am besten am und zu einen Blick in den Ofen werfen, damit sie nicht zu dunkel werden!
Jetzt erstmal abkühlen lassen.

 Dunkle Schokolade im Wasserbad schmelzen. Mit einem Holzstäbchen kleine Punkte Schokolode auf die Schokolinsen setzen > das werden die Augen! Die Schokolinsen griffbereit zur Seite legen und jetzt Käfer für Käfer zweimal in die Schokolade tunken, sodass die Flügelchen entstehen. Die Augen drauf setzen und die Schokolade fest werden lassen.


Vorlage zum Ausschneiden
Hier könnt ihr euch noch die Vorlage für die Füße schnappen und aus schwarzem Tonpapier ausschneiden.


Schokoladige Käfer
> auf meinen Fotos seht ihr ja auch noch dunkle Käfer – hier einfach noch Kakaopulver mit in die Backmischung geben und für „böse“ Augen Picco-Ballas von Haribo als Augen verwenden… 

Viel Spaß beim Backen!


...dieses Rezept könnt ihr auch verschenken!
- erhältlich als Rezeptkarte für 2,50€ (zzgl. 0,60€ Versandkosten) -

Sonntag, 18. Mai 2014

[diy] Schmuck aus Draht


Messingdraht und eine Rundzange. Geduld und ein paar Glasperlchen. Schwungvolle Gedanken und Konzentration. So werd ich hin und wieder zum Drahtbieger.
Aus Messingdraht (Stärke 0,7cm) hab ich ein kleines Element nach dem anderen gebogen, manche mit aufgefädelten Rocaille-Perlen. Die einzelnen schnörkeligen Kettenglieder werden dann mit Metallringen aneinander gehängt und schon wird daraus ein Armband. Oder eine Kette oder Ohrhänger. 
Das Schönste dran: Kein Teil muss aussehen wie das andere, jedes hat seine eigenen verrückten Windungen und Schnörkel. Schmuck aus Draht kann verspielt sein und filigran, das gefällt mir. Echte Handarbeit.
Long
Wenn ihr Spaß am Drahtbiegen habt, dann könnt ihr das ja auch mal ausprobieren!

Mittwoch, 14. Mai 2014

[diy] Schlüsselanhänger aus Schnürsenkel

Der Kellerschlüssel war immer verschwunden. Irgendwo hat er sich rumgetrieben und meistens wusste ich nicht, wo… Damit ich ihm das Verstecken ein bisschen schwerer machen kann, hab ich ihm einen Anhänger gebastelt. Aus einem Schnürsenkel, Papier und anderen Sachen, die auch ihr vielleicht sowieso schon zu Hause habt... 

Material
Schnürsenkel (oder Paracord) │ Schlüsselring │ Pappe │ Papier │ breiter Tesafilm │ Buchstabenstempel │ Stift │ Schere │ Metallöse │ Lochzange
So wird’s gemacht
Zuerst wird der Anhänger aus dem Schnürsenkel geflochten. 
Das hab ich mit der Makramee-Technik gemacht, die ich hier auch schon mal vorgestellt hab. Es ist der sogenannte square knot, den ich geknotet hab. 
Oben seht ihr die Grundanleitung für die Knüpftechnik. Nehmt den mittleren Strang doppelt, so entsteht auch gleich die Schlaufe für den Anhänger. Den Anhänger könnt ihr beliebig lang machen, die Enden werden einfach fest verknotet und dann abgeschnitten.

Diese Flechttechnik ist am Anfang nicht ganz einfach, aber irgendwann habt ihr den Dreh raus! Anstatt eines Schnürsenkels könnt ihr auch Paracord nehmen, das ist eine Art Seil aus festem Nylon und derzeit sehr beliebt für Makramee-Arbeiten. Im Nu ist damit zum Beispiel auch ein Paracord Armband selbst gemacht – solltet ihr auch mal ausprobieren…

Jetzt geht’s weiter mit dem Schildchen. 
Hier kann natürlich genauso gut ‚Garage‘ oder ‚Gartenhaus‘ stehen… Mit Buchstabelstempeln druckt ihr einfach euer gewünschtes Wort auf Papier. Schneidet das Wort aus und klebt es nochmal auch eine feste Pappe, damit der Anhänger stabiler wird. Ich hab dafür ein Stück vom leeren Tetra-Pack abgeschnitten und wiederverwendet, das glänzt schön silbrig und ist stabil… 
Jetzt wird das Ganze noch mit breitem Tesa überklebt, sozusagen 'laminiert'. Lasst am besten einen kleinen Rand überstehen, dann ist alles dicht.
Mit der Lochzange ein Loch für die Öse knipsen – die ist natürlich kein Muss, macht aber ordentlich was her.


Jetzt alles an einen Schlüsselring hängen – und schon ist der praktische Schlüsselanhänger fertig! Bei mir wurde das auch echt mal Zeit…
Viel Spaß!

Sonntag, 11. Mai 2014

[diy] Ohrringe mit Lederresten


Kleine Stückchen und Reste aus Leder oder Filz verarbeite ich gerne noch weiter zu Schmuckstücken oder Anhängern. Da können hübsche Kleinigkeiten entstehen, die toll sind für Ethno- oder Boho-Looks. Oft reichen wirklich kleine Fitzelchen, die bei irgendwelchen anderen Bastelleien übrig geblieben sind.
Hier zeig ich euch eine Variante zum Ohrringe-Selbermachen aus buntem Leder, einigen Kunststoffperlen und silberfarbigen Schmuckelementen.

ihr braucht
Lederreste │ 2 Ohrhaken │ Perlen │ 2 Nietstifte │ Lochzange │ Rundzange
1Zuerst wird das Leder in kleine, unregelmäßige Vierecke geschnitten. Jedes Teil wird in der Mitte gelocht.
2 Auf den Nietstift werden Perlen und Lederstückchen aufgefädelt.
3 Mit der Rundzange eine kleine Öse am Ende des Nietstifts biegen, entweder einfach oder doppelt. Den Ohrhaken unten ein bisschen aufbiegen, den Nietstift einhängen und den Ohrhaken wieder zubiegen.
Schon fertig!

Auch mit dünnem oder dickerem Bastelfilz geht das sehr gut, genauso mit dünnem Sperrholz – vielleicht bunt lackiert!? Dafür braucht ihr dann aber eine kleine Bohrmaschine und Schleifpapier ... Viel Spaß beim Ausprobieren!

Mittwoch, 7. Mai 2014

[freebies] Aquarell.

Buntes Wasser kann so schön aussehen… Am Wochenende hab ich ein ganz tolles Geschenk bekommen. Einen Aquarellfarbkasten. Einen guten Aquarellfarbkasten. Mit gutem Pinsel und gutem Papier. Wow. 16 Farben tummeln sich im Kasten und es ist noch Platz für mehr. Diese kleinen Näpfchen kann man einzeln kaufen. Und so quasi der Qual der Wahl mal hallo sagen. Meine ersten Schwimmübungen: aus diesen „nur“ 16 Farben hab ich viele neue gemacht. 
Und nach vielen bunten Kasterln hab ich dann ein paar Zweigerl gemalt. Die will ich mit euch teilen.

Hier schenk ich euch einige aquarellige freebies. Mit Klick aufs Bild oder unter diesem Link könnt ihr es abspeichern und das ein oder andere Zweiglein vielleicht für Collagen – ob digital oder analog –  verwenden, Fotos sommerlicher machen und umrankte Zitate und Schriften gestalten...


Der Farbkasten ist schon richtig "in Betrieb", schon jetzt sieht er gelebt aus und ich liebe das. Kleckse, Spritzer, Wasser, Farbe, toll. Das ist jetzt meiner.
Seit ich die zwei bunten Papiere mit Farben vollgepinselt habe will ich sie gar nicht mehr weglegen. Ich hab sie mit ein bisschen Tape über den Schreibtisch gehängt. Von dort aus strahlen sie mich jetzt an.
Ich finde, das Papier sieht aus wie ein Jahr voller bunter Tage, jeder anders und eigen.

Dienstag, 6. Mai 2014

Gleichgewicht.

Ob man das jetzt als esoterisch bezeichnen will oder nicht, als Gefühlsgedöns oder was auch immer ... Ich glaube, wenn irgendwas im Leben wackelig wird, sei es die Zufriedenheit, die Ausgeglichenheit, die Beziehung oder die Gesundheit, dann muss man das nicht mit irgendeiner Form von Schwäche gleichsetzen.

Ich glaube, dass die Welt in vielen Dingen vielleicht zu schnell ist, zu unruhig und zu fordernd und wenn wir immer mitschwimmen, hinterher hasten – und das ist nicht im negativen Sinne gemeint – um dabei zu sein, im Leben, am liebsten die ganze Zeit, dann wird’s für manchen von Zeit zu Zeit anstrengend. Und schwierig. Manchmal wackelig. Wir verlieren das Gleichgewicht. Und ich finde auch, dass man das laut sagen kann und darf. Was ist schlimm daran, nicht die ganze Zeit funktionieren zu können? Ist das nicht eher sympathisch, weil es –menschlich– ist und eben nicht maschinell?

Manchmal reichen nur ein, zwei persönliche „Niederlagen“ am Tag, wie vielleicht eine Aufgabe, die wir einfach nicht auf Anhieb hinbekommen, ein geplatzter Termin… eigentlich harmlose Sachen. Die blasen sich auf, werden dramatisch, weil wir denken, dass einfach  NICHTS funktioniert. An einem Tag, der vielleicht morgens schon mit einer Facebook-Chronik voller happy news von anderen anfängt,  von instagram-selfies von makellos schönen & glücklichen Menschen (zumindest auf dem Bild) begleitet wird... dann ein blöder Patzer - und am Ende klappt nicht mal das Frustshoppen, weil keine Hose passt… das war’s dann. 

Sowas hat jeder mal. Oder? Was mir an solchen Tagen hilft: 
Fokussieren. Auf sich selbst.


Ich glaube, dass ein äußeres Gleichgewicht auch dem inneren Gleichgewicht hilft. Ein ruhiges Auspendeln ohne krampfhafte Gewalt. Ohne Zeitdruck, ohne Ungeduld. Konzentrieren auf sich selbst und dabei den Kopf frei kriegen. Habt ihr schon mal Slacklinen ausprobiert? Da gehts genau darum. Gleichgewicht. Außen, und innen kommts dann von allein. Ich hab das auch schon ausprobiert, zwischen zwei Bäumen und ich bin mit diesen Tipps ganz gut gefahren – nach einer Stunde konnte ich schon einige Schritte weit gehen und der Kopf war frei. 
Und für zuhause seht ihr oben meine zwei liebsten Übungen. Sie funktionieren immer, bei mir zumindest. Sie sind gut für die Balance und schenken mir gleichzeitig jene Minuten am Tag, an denen ich abschalte, nicht denke, sondern mich fokussiere. Auf mich und mein Gleichgewicht.
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