Dienstag, 6. Mai 2014

Gleichgewicht.

Ob man das jetzt als esoterisch bezeichnen will oder nicht, als Gefühlsgedöns oder was auch immer ... Ich glaube, wenn irgendwas im Leben wackelig wird, sei es die Zufriedenheit, die Ausgeglichenheit, die Beziehung oder die Gesundheit, dann muss man das nicht mit irgendeiner Form von Schwäche gleichsetzen.

Ich glaube, dass die Welt in vielen Dingen vielleicht zu schnell ist, zu unruhig und zu fordernd und wenn wir immer mitschwimmen, hinterher hasten – und das ist nicht im negativen Sinne gemeint – um dabei zu sein, im Leben, am liebsten die ganze Zeit, dann wird’s für manchen von Zeit zu Zeit anstrengend. Und schwierig. Manchmal wackelig. Wir verlieren das Gleichgewicht. Und ich finde auch, dass man das laut sagen kann und darf. Was ist schlimm daran, nicht die ganze Zeit funktionieren zu können? Ist das nicht eher sympathisch, weil es –menschlich– ist und eben nicht maschinell?

Manchmal reichen nur ein, zwei persönliche „Niederlagen“ am Tag, wie vielleicht eine Aufgabe, die wir einfach nicht auf Anhieb hinbekommen, ein geplatzter Termin… eigentlich harmlose Sachen. Die blasen sich auf, werden dramatisch, weil wir denken, dass einfach  NICHTS funktioniert. An einem Tag, der vielleicht morgens schon mit einer Facebook-Chronik voller happy news von anderen anfängt,  von instagram-selfies von makellos schönen & glücklichen Menschen (zumindest auf dem Bild) begleitet wird... dann ein blöder Patzer - und am Ende klappt nicht mal das Frustshoppen, weil keine Hose passt… das war’s dann. 

Sowas hat jeder mal. Oder? Was mir an solchen Tagen hilft: 
Fokussieren. Auf sich selbst.


Ich glaube, dass ein äußeres Gleichgewicht auch dem inneren Gleichgewicht hilft. Ein ruhiges Auspendeln ohne krampfhafte Gewalt. Ohne Zeitdruck, ohne Ungeduld. Konzentrieren auf sich selbst und dabei den Kopf frei kriegen. Habt ihr schon mal Slacklinen ausprobiert? Da gehts genau darum. Gleichgewicht. Außen, und innen kommts dann von allein. Ich hab das auch schon ausprobiert, zwischen zwei Bäumen und ich bin mit diesen Tipps ganz gut gefahren – nach einer Stunde konnte ich schon einige Schritte weit gehen und der Kopf war frei. 
Und für zuhause seht ihr oben meine zwei liebsten Übungen. Sie funktionieren immer, bei mir zumindest. Sie sind gut für die Balance und schenken mir gleichzeitig jene Minuten am Tag, an denen ich abschalte, nicht denke, sondern mich fokussiere. Auf mich und mein Gleichgewicht.

2 Kommentare:

  1. Cool... die Slackline Tipps wird ich mir gleich mal reinziehen, da Lili das zum Geburtstag bekommen hat. Wenn ich ein Ungleichgewicht habe, muss ich mal kurz motzen für mich, alles rauslassen und dann scheint eigentlich auch schon wieder die Sonne!

    Lieben Gruß Michéle

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  2. Slackline kenne ich zwar nicht, aber das Thema Gleichgewicht ist mir nicht fremd. ;) Es gibt immer gute und schlechte Tage - aber ohne die Schlechten, würden wir auch nie die wirklich Guten wertschätzen, denn es ist der Kontrast, der erst den Unterschied so signifikant macht.

    Wenn alles in die Hose geht, hilft mir persönlich in einem solchen Fall immer das Loslassen. Ein Arbeitskollege hat mal von unserem Chef einen guten Tipp bekommen, der seitdem bei mir hängen geblieben ist: Mache nicht alles, was du kannst.

    Die Idee dahinter ist ganz einfach: Kapazitäten haben wir alle, aber unter Voll-Last kann man nur für kurze Dauer arbeiten, ehe man ausbrennt. Indem man sich ein wenig zurücknimmt und auch etwas "Luft" nach oben lässt - also sich etwas entspannt und nicht jedem Termin/Tätigkeit hintergerjagt, wird das Leben um ein Vielfaches angenehmer.

    Tatsächlich nimmt die Arbeit ja nur selten ab. Egal wie schnell man ist, es gibt immer genug zu tun. Das Leben ist aber kein Sprint, sondern ein Marathon und belohnt wird derjenige, der _langrfristig_ gute Arbeit macht, als der, der nur für einen kurzen Moment gute Arbeit abliefert, aber an dem hohen Workload kaputt geht.

    Das Prinzip findet sich übrigens in allen Lebenslagen - auch bei Diäten. Zu extreme Maßnahmen am Anfang machen eine Diät unerträglich und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man aufgibt. Nimmt man den gemäßigten Weg, geht es zwar zu Beginn langsamer voran, aber dafür schafft man über einen längeren Zeitraum mehr, weil man ein gesundes Mittelmaß zwischen Fortschritt und Kapazität einhält.

    ...und dann ists mit dem Gleichgewicht auch gar nicht mehr so schwer. Es sind nämlich die Extreme, die viele aus dem Gleichgewicht bringen. ;)

    besten Gruß
    Damian

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Ich freu mich auf deine Worte!

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